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Verbreitungskarten für das Land Brandenburg


Stand des Projektes Herpetofauna XXL
4. Bestandsstützung und Wiederansiedlung

Untersuchungen der letzten Jahre haben einen kritischen Erhaltungszustand der letzten Sumpfschildkrötenpopulationen in Deutschland aufgezeigt (EU-Monitoringberichte). Neben Verlusten z. B. durch den Straßenverkehr oder durch den Einsatz von Schwermaschinen in der Forst- und Landwirtschaft zählen neuerdings auch erhöhte Verlustraten bedingt durch expandierende Bestände von Waschbär und Marderhund zu den wichtigsten Gefährdungsursachen (Schneeweiß & Wolf 2009).

Auf der Basis von Populationsgefährdungsanalysen (Paul 2001) ist klar, dass die hochgradig gefährdeten Sumpfschildkröten-Reliktvorkommen nur mit Hilfe von Bestandsstützungen und Wiederansiedlungen eine Zukunft haben. Mit dem vorliegenden Projekt sollen in einem historisch von Sumpfschildkröten dicht besiedelten Gebiet am Nordrand der Schorfheide (Abb. 1) bestehende autochthone Populationen gestärkt und in geeigneten Lebensräumen neue Populationen gegründet werden. Ein zentraler Bestandteil hierbei wird der neu angelegte und vor terrestrischen Prädatoren weitestgehend gesicherte Lebensraumkomplex innerhalb einer ehemaligen Kiesgrube sein. Bei der Ausweisung und Revitalisierung von Lebensräumen sowie möglichen Wiederansiedlungsmaßnahmen wird besonderer Wert auf die Vernetzung der aquatischen und terrestrischen Habitate gelegt. Zentraler Bezugspunkt jeweils sind die noch existierenden Reliktvorkommen, die auf diese Weise demografisch stabilisiert werden.

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